UVG-Unfallstatistik:
Asbest
12.05.2025
12.05.2025
Mehr Todesfälle durch Berufskrankheiten als durch Arbeitsunfälle
Die aktuelle UVG-Statistik 2024 zeigt: Seit 2007 sterben in der Schweiz mehr Menschen an den Folgen von Berufskrankheiten als an Arbeitsunfällen. Hauptverantwortlich dafür sind Asbesterkrankungen.
Arbeitsunfälle passieren plötzlich – etwa ein Sturz oder eine Fraktur. Berufskrankheiten hingegen entstehen oft schleichend über Jahre hinweg. Ein Beispiel: Eine Hörschädigung durch langjährige Lärmbelastung.
🔎 Asbest
Obwohl Asbest seit 1990 verboten ist, steckt es noch in vielen älteren Gebäuden. Einst geschätzt für seine Hitzebeständigkeit, Elastizität und hohe Isolierfähigkeit, wurde Asbest in einer Vielzahl von Produkten verbaut – von Bodenplatten bis hin zu Dichtungsmaterialien.
Doch die Schattenseite ist fatal: Feine Asbestfasern lagern sich in der Lunge ab und können nach Jahrzehnten schwere Krankheiten auslösen – darunter Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliome. Die Folgen werden erst nach langer Zeit sichtbar, weshalb immer noch jährlich über 150 Menschen in der Schweiz daran sterben.
Die Suva bietet zum Thema Asbest mehrere Präventionsvideos an. Den Link dazu finden Sie in den Kommentaren.
🩺 Was gilt als Berufskrankheit?
Laut Art. 9 UVG sind es Krankheiten, die durch schädigende Stoffe oder bestimmte Arbeiten verursacht werden. Zudem besagt Art. 3 des Sozialversicherungsrechts, dass eine Erkrankung dann als Berufskrankheit gilt, wenn die Ursache über 50 % im Arbeitsumfeld liegt.
Weitere Informationen über Berufskrankheiten könne Sie im Factsheet von der Suva lesen: